Ein einzigartig mildes Klima prägt das Leiningerland zwischen dem
schützenden Naturpark Pfälzerwald und der Rheinebene. Über sanfte,
sonnenverwöhnte Hänge erstrecken sich die Weingroßlagen Schwarzerde,
Grafenstück und Höllenpfad.
Die romantischen Weindörfer mit
rebenüberspannten Ortsstraßen, blumengeschmückten und altehrwürdigen
Winzerhäusern laden zum Verweilen ein. Hier kann der Wein beim Erzeuger
verkostet werden.
Oft gehört ein Ausschank oder eine
„Straußwirtschaft“ zum Gut. Wer Wein nicht nur genießen, sondern auch
etwas über ihn lernen will, sollte an einer Weinprobe teilnehmen. Dabei
vermittelt der Winzer auch Wissenswertes zum Weinausbau in kleinen
Eichenholzfässern, in denen ausgezeichnete Barriqueweine reifen.
Bei vielen wird rund um die Weine ein Gourmet-Menü zubereitet, das die Kostprobe zu einem echten kulinarischen Erlebnis macht. Selbstverständlich feiern alle Gemeinden im Leiningerland zünftig ihre Weinkerwen und -feste.
Wer die Grundzüge des Weinanbaus kennenlernen möchte, sollte den Weinlehrpfad in Bockenheim (Beginn am „Haus der Deutschen Weinstraße“) entlangwandern. Hinweisschilder erklären Rebsorten und Charakter der Weine.
Im Gegensatz zu anderen Weinbauregionen gibt es im Leiningerland keine Weinkönigin oder Weinprinzessin, sondern eine Weingräfin. Deren Amtsbezeichnung geht zurück auf die clevere Gräfin Eva von Neuleiningen, die mit einer List ihre Besitzungen vor der Zerstörung durch aufgebrachte Bauerhorden verschonen konnte. Schon seit 1950 wird alljährlich und ununterbrochen eine Kandidatin im Juni ernannt und im Juli - zur Eröffnung des Grünstadter Weinwettstreits vom Grünstadter Bürgermeister - zur Weingräfin gekrönt.
Auf weit über 60 Terminen
über das Amtsjahr hinweg repräsentiert die Weingräfin "ihr"
Leiningerland samt Wein, Wald und Burgen innerhalb und außerhalb der
eigenen Region.
Aljjährlich am ersten Freitag im November veranstalt die
Stadt Grünstadt zu Ehren der Weingräfin den sog. "Weingräfinnen-Ball".
Diese schillernde Tanz- und Ballveranstaltung ist weit über die
Stadtgrenzen hinaus bekannt und gilt als Stelldichein der Weinhoheiten.
Zahlreiche
Weingräfinnen des Leiningerlandes strebten im Anschluß an Ihre Amtszeit
nach "höheren" Kronen und wurden bspw. Pfälzische Weinprinzessinnen
oder Weinköniginnen oder sogar Deutsche Weinkönigin (Sylvia Benzinger,
Kirchheim/Weinstraße: 57. Deutsche Weinkönigin 2005/2006)